Frischer Wind für die Gastronomie
Das Ende der Pandemie ist nun endlich absehbar und damit steht auch die Gastgeberbranche vor dem „Reset“. Mit kreativen Ideen, neuen Services und hoher Disziplin konnten viele Betriebe die schwierigen letzten Monate überbrücken und sehen sich nun einer neuen, akuten Herausforderung gegenüber: Der Personalmangel wird zur größten Bedrohung von wirtschaftlichem Erfolg und Wachstumschancen. Nur wer jetzt bereit ist, die gewohnten Pfade zu verlassen, wird seine Personalsituation grundlegend verbessern können.
Gregor Lintl steht als Personalberater Unternehmen der Branche zur Seite, wenn es um das Finden und Binden von Fachkräften geht. Seine Erfahrung sammelte er in über 20 Jahren in der gehobenen Gastronomie, im Airline Catering oder in traditionell bayerischen Betrieben.
„Schon vor Corona hat sich der Personalmangel deutlich abgebildet. Was die Pandemie langfristig verändert hat, ist die Wahrnehmung von Jobsicherheit. Diese fehlt nun. Wie können wir das Vertrauen in die Branche wiederherstellen?“
3 Dinge, die Gastgeber nun dringend angehen müssen
1. Arbeitgeberimage: Gastronomieunternehmen verfügen oft über starke und emotionale (Produkt-)Marken, die sorgfältig aufgebaut und gepflegt werden. Doch wie verhält es sich mit der Arbeitgebermarke? Anstatt Annahmen über den Ruf Ihres Unternehmens zu treffen oder Rankings zurate zu ziehen, fragen Sie doch einfach Ihre Mitarbeiter*innen:
- Was erzählen Ihre Mitarbeitenden in ihrem Umfeld über ihren Arbeitsplatz?
- Was motiviert sie zu ihrer Arbeit?
- Aus welchen Gründen bewerben sich Menschen bei Ihnen und aus welchen Gründen kündigen sie?
2. Candidate Experience: Was bitte? Gemeint ist hier der Blick aus der Brille der Kandidat*innen und Bewerber*innen. Auch diese sind wichtige Botschafter Ihrer Arbeitgeberattraktivität und werden ihre Erfahrungen in ihrem beruflichen und privaten Umfeld teilen. Ein respektvoller Umgang sollte also ebenso selbstverständlich sein wie schnelle und rechtlich saubere Abläufe der Bewerbungsverfahren.
Branchen, die schon viele Jahre massiv mit dem Fachkräftemangel kämpfen, wie beispielsweise die Softwareanbieter, können hierzu Beispiele und Benchmarks bieten. Dabei werden teils harte und gut messbare Fakten betrachtet, wie beispielsweise die Reaktionszeit auf Bewerbungen und Anfragen, die stabil unter 24 h liegen muss. Die Realität zeigt allerdings, dass in der überwiegenden Zahl der Fälle überhaupt keine Reaktion auf Bewerbungen erfolgt. Weitere Beispiele sind die gemessene Zeit vom Erstkontakt bis zur Einstellung oder die Verfügbarkeit von Einarbeitungskonzepten und Entwicklungsplänen.
Doch auch der Ton macht die Musik. Die wahrgenommene Wertschätzung der Bewerber*innen ist nur indirekt messbar und hat doch so einen hohen Einfluss auf die Arbeitgeberattraktivität. Beispielsweise drückt er sich in den Umgangsformen und der Verbindlichkeit von Zusagen aus. Einen Kandidaten beim Vorstellungsgespräch warten zu lassen, kann schnell und nachhaltig dessen Motivation senken, während eine Einladung zum Essen vielleicht einen positiven Unterschied machen kann.
3. Professionalität: Längst ist die Personalsuche und -auswahl zur Chefsache geworden und damit zum Ressourcen-Engpass. Daher kann es zusätzlich zum Aufbau interner Recruiting-Expertise notwendig sein, auch externe Unterstützung einzukaufen. Mit Zeitarbeit und Personalvermittlung haben die operativen Bereiche bereits langjährige Erfahrung und setzen auf bewährte Partner. Wenn es jedoch um Führungsaufgaben oder übergreifende Funktionen, wie zum Beispiel IT, HR oder Geschäftsentwicklung geht, dann konkurriert Ihr Unternehmen auch mit Branchenfremden. Hier kann Personalberatung mit einem umfassenden Ansatz und übergreifender Erfahrung Hilfestellung leisten.
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